Dienstag, Februar 28, 2006

 

Fische streicheln im Schorchelparadies

Es ist einiges geschehen seit meinem letzten Besuch im völlig überteuerten Internet der Inselstrände Südthailands. Nach der vollständigen Erholung meiner Lebensmittelvergiftung, die ich während meines achttägigen Aufenthalts an dem Traumstrand von Ko Phangan vollzogen habe (ich habe wohl in meinem Leben noch nie so viel geschlafen), sollte es nun weitergehen auf die Nachbarinsel Ko Tao. Diese Miniinsel ist das Taucherparadies schlechthin in Südostasien, und so gab es auch für mich nur ein Ziel, zwar nicht tauchen, dafür aber zu schnorcheln.

Gesagt, getan, Schnorchel gekauft, auf die Insel geschippert, und rein in die klare Suppe. Und da war sie, diese grandiose maritime Flora und Fauna des Korallenriffs von Ko Tao. Freunde, ich sage Euch, ich hatte eine Freude wie kleine Kinder sich freuten als 'Mortal Combat Deadly Alliance' endlich auf der Gamecube Konsole erschien:

Blaupunktrochen, Soldatenfische, gestreifte Schnepfenmesserfische, Steinfische, Zackenbarsche, Papageienfische, Schiffshalter, Makrelen, Barrakudas, Falterfische, Kaiserfische, Anemonenfische, Lippfische, Doktorfische, Thunfische, Feilenfische, Sailfische, Igel- und Kugelfische, Krebse, Kofferfische, und, und, und. Und ich mittendrin :) Es ist eine Sache, wenn ich zuhause meinen Wellensittich "Emig" streichle, aber es ist eine andere, wenn ich in den Weichkorallen im Golf von Thailand einen Riffbarsch am Bauch kraule :)

Die Zutraulichkeit der Fische explodiert förmlich, wenn man in Plastiktüten eingepacktes Toastbrot oder Bananen mit sich trägt. Im Nu ist man umgeben von Heeresscharen von Fischen, die in den schillerndsten und buntesten Farben durch das türkisblaue Meer leuchten - sagenhaft. Und die Moral von der Geschicht': "Hat man zu viele Fisch erkannt, ist er schon da der Sonnenbrand." :)

Nach 3 Tagen Extreme-snorkelling und Extreme-sunburning, merkte ich aber langsam, dass es wieder Zeit wurde, aufs Festland und voran zu gehen, und es umarmte mich das Reisefieber. Also machte ich mit der Nachtfähre los in Richtung Westküste, wo mich im Klettermekka von Tonsai Beach bereits Marius erwartete. Auf dem Weg dorthin hatte ich jedoch noch eine Rechnung zu begleichen.

Der Stachel des gescheiterten Versuchs, über Land durch Myanmar zu reisen, saß tief, und schon seit einigen Tagen spielte ich mit dem Gedanken, auf dem Weg an die Westküste einen so genannten Visa-Run mitzumachen. Dies machen viele Langzeitthailandurlauber, die ihre Visas verlängern müssen und zu diesem Zwecke kurz ins Ausland und dann wieder zurück nach Thailand reisen. Und so war es nicht unpraktisch, dass genau auf meiner Route ein Grenzübergang nach Myanmar lag, der allerdings nur mit Boot zu erreichen ist. Mir egal. Drei Stunden kostete mich der Umweg, dazu fünf Dollar und ein nasser Rucksack. Und dann war ich genau 10 Minuten in Myanmar. Stempel im Pass und schwups, die Länderlücke ist geschlossen, juhu :)

Lückenlose Grüße aus dem Süden

Euer David


Foto: www.wikipwdia.de




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