Freitag, Februar 03, 2006

 

Wo befreundete Wege laufen zusammenlaufen

Schöne Tage waren es, eindrucksvolle, bewegende und gleichsam bewegte Tage, und freundschaftliche Tage waren es, die wir beide in der heiligen Stadt Varanasi verlebt haben. Aber auch diese Tage gingen schneller vorbei, als einem lieb sein kann, und so führte uns unsere letzte gemeinsame Zugfahrt in Indien heute früh nach Kalkutta.

Und hier, wo der Ganges sich von Indien ins Meer hinein verabschiedet, werden auch wir wieder getrennte Wege gehen. Marius hat sich bereits in Varanasi ein Ticket nach Bangkok gesichert und fliegt morgen früh auf direktem Wege in die Millionenmetropole. David dagegen, wird noch einige Tage in Kalkutta verweilen müssen, um sich die Visa für Bangladesh und Myanmar zu besorgen in der Hoffnung, diese schwierig zu bereisenden Länder dann so gut wie möglich auf dem Landweg durchqueren zu können.

Marius wird wohl eine ganze Zeit in Thailand verbringen, denn gibt es neben den herrlichen Stränden, die es zu bebaden gilt, auch allerhand traumhafter Kletterreviere, die erklommen werden wollen. Auf der anderen Seite versucht David, erst am fernen Südzipfel Myanmars das Land der lachenden Gesichter zu betreten - insofern machbar. Und dann ist es nur wahrscheinlich, dass sich die Wege bald wieder treffen werden. Schließlich kann man das, was Hermann Hesse in seinem "Demian" beschreibt, und wir in Istanbul und nun bereits zum zweiten Mal in Varanasi erfahren durften, gar nicht oft genug haben:

"Wo befreundete Wege zusammenlaufen, ist die ganze Welt, für eine Stunde lang wie Heimat."

Somit reisen wir schon morgen mit Vorfreude dem Moment entgegen, an dem wir uns gegenseitig wieder ein Stück geliebter Heimat bescheren können.

In diesem Sinne grüßen wir Euch in der Heimat, mit wonnigem Gruße.

Marius und David

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