Mittwoch, März 08, 2006

 

4 Tage und 3 Naechte Regenwaldsymphonie mit Schokokuchen zum Abschied :)

Wie euch David bereits geschrieben hat, war auch ich für ein paar Tage im Regenwald unterwegs. Zusammen mit Peter aus London besorgte ich mir Essen und die Genehmigung der Parkverwaltung für die Tage und Nächte im Dschungel. Gemeinsam mit ihm habe ich dann auch in den folgenden Tagen sehr sehr viel Abenteuerliches erlebt und genossen,viel zu viel leider, um euch alles im Einzelnen ausführlich berichten zu können.

So haben wir zum Beispiel eine nicht auf der Karte eingezeichnete Regenwaldsiedlung voller Ureinwohner gefunden und festgestellen müssen, dass wir dort alles andere als willkommen waren. Danach wäre ich in einer Höhle fast an einem Herzinfarkt gestorben, als urplötzlich hunderte von Fledermäusen um mich herumflogen und mich am Kopf streiften. Peter hat eventuell den inoffiziellen Weltrekord im "Blutekel mit der Wade aufsammeln" errungen. Wir haben nachts voller Verzückung in der Beobachtungsbaracke "BunBun Yong" im vierten Stockwerk der Regenwaldsymphonie gelauscht und Wild beim Trinken beobachtet. Dann haben uns die Ratten das Essen für fast zwei volle Tage weggefuttert usw. usw. Es waren tausend abenteuerliche Ereignisse, eine herrliche Zeit.

Einen Höhepunkt (für mich leider im negativen Sinn) möchte ich euch aber dennoch zum besten geben: Als ich nämlich am Morgen des vierten Tages äußerst vergnügt feststellte, dass unsere Lebensmittel von den Ratten über die Nacht hinweg verschont wurden und unsere aufwendige "Rattenabwehrkonstruktion" anscheinend funktioniert hatte, öffnete ich beim diffusen Licht im Unterholz des Dschungels rasch den köstlichen, eingeschweißten Schokokuchen um sogleich genussvoll hineinzubeißen. "Hamm....mmh" aber auch sogleich: "Aeh, Bäh, würg, kotz, igitt, pfui Deifel", spuckte und würgte ich Sekundenbruchteile später durch den Wald und brach den Bissen und alles, was ich noch nicht geschluckt hatte, wieder aus mir heraus. Ich hatte urplötzlich einen fürchterlich bleiernen und unheimlich säuerlichen Geschmack im Mund, und um meinen Mund herum krabbelte und kitzelte es wie wild. Furchtbar. So schnell es ging, spülte ich mir mit allem Trinkwasser, das wir noch hatten den Mund, rieb mir das beißende Gesicht und versuchte, meine Geschmacksnerven wieder zu beruhigen. Mit geringem Erfolg! Der Geschmack wurde durch das Wasser nur sehr langsam besser und dafür noch viel cremiger und anfangs sogar noch unerträglicher. Ich sage euch, es war fürchterlich eklig, und ich wusste ja noch gar nicht, was eigentlich gerade mit mir passiert war. Ich wusste nur, dass ich in etwas fürchterlich Ekliges gebissen hatte, was wie Feuer in meinem Mund brannte. Erst als ich mich langsam wieder beruhigte und den Schokokuchen auf dem Boden sah, begriff ich den Grund für meine Leiden. Die gesamte Schokofüllung des Kuchens bestand eigentlich nur noch aus abertausenden kleinen roten Ameisen, die aus ihm wie verrückt herauskrabbelten. Puh, war das eklig. Glücklicherweise war dies jedoch die einzige unangenehme Überraschung an diesem Tag.

Wieder gut in der Zivlisation Kuala Lumpurs angekommen,
euer marius

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