Mittwoch, März 08, 2006

 

Unterwegs im Dschungel - Teil 2

Sobald ich nach dem Abendessen wieder halbwegs bei Kräften war, ertönten auch schon die ersten Klänge der bevorstehenden Urwaldsymphonie. Für den vollen Genuss dieses Konzerts machte ich mich nach dem Einsetzen der Dunkelheit auf den Weg für eine kleine Nachtwanderung. Bewaffnet mit meiner Taschenlampe und dem MP3 Player, oder in diesem Falle besser MP3 Recorder, hockte ich mich irgendwo in den Busch und sog die unglaublich farbenfrohe Geräuschkulisse und die einzigartige Atmosphäre in mich auf, wie die Bäume ringsherum das Wasser. Aber auch zu sehen gab es einiges: die Leuchtkäfer zelebrierten ihr buntes Spiel, auf dem Boden lagen phosphoreszierende Blätter herum, und das Dschungelbächlein spiegelte im Mondlicht die haushohen Bäume wider.

Die Nacht auf der Holzpritsche in der Beobachtungsbaracke war eher unangenehm, wie auch die morgendliche Erkenntnis, dass die zahlreichen Ratten des Nachts meinen gesamten Brotbestand aufgevespert hatten, obwohl ich meine Essensvorräte extra noch mit einen Nagel an die Wand gehängt hatte.

Auf dem Rückmarsch habe ich wie geplant dann tatsächlich noch Marius angetroffen. Ich hatte fast schon nicht mehr daran geglaubt, zumal ich mich auch auf dieser Wanderung wieder zweimal ordentlich verfranzt hatte. Aber so war die Freude umso größer, und wir feierten es auch umgehend mit einem erfrischenden Sprung in den naheliegenden Dschungelfluss.

Bald danach sollte es für beide aber schon wieder weitergehen. Für mich nach Kuala Lumpur und für Marius zwei weitere Nächte im Dschungel, bevor wir uns in Singapore erneut treffen wollten.

Aus dem Urwald,
Euer David

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