Sonntag, April 09, 2006
Die Reiseroute

Labels: Australien, Bangladesh, Indien, Indonesien, Iran, Malaysia, Myanmar, Pakistan, Singapur, Thailand, Türkei, Überland, Weltreise
Dienstag, Februar 14, 2006
Die Tripura Staemme in den Bandarban Hill Tracts

Dann konnte es früh morgens losgehen auf die wilde Fahrt ins bergige Dschungelhinterland von Bangladesh. Kaum dort angekommen, fand ich mich wieder einmal in bester Gesellschaft.
Zwei junge Ortsbewohner fragten, ob sie mich ein Stück weit begleiten dürften. Ich hatte nichts dagegen, und die beiden waren das Beste, was mir hätte passieren können. Sie stellten sich schnell als zuverlässige und ortskundige Führer heraus, die einen Spaß daran hatten und stolz darauf waren, mich herumführen zu dürfen. Schlussendlich war es ein ganzer Tag, den die beiden mit mir verbrachten. Einfach so!
Sie führten mich auf einer stundenlangen Dschungelwanderung durch Flussbette, auf Anhöhen mit grandiosen Aussichten, vor allem aber durch die vereinzelten Bergdörfer der Tripurastämme. Völlig abgelegen wohnen diese Menschen in den einfachsten Basthüttchen und werkeln vor sich hin. Die Frauen der Tripura tragen zentnerschweren Schmuck und verbringen die meiste Zeit mit dem Weben von Teppichen. Die Kinder fingen fast an zu heulen, als sie mich sahen und suchten bei meinem Anblick rasch das Weite. Muss wohl an meinem ungekämmten Haar gelegen haben ;)
Im Anschluss an die schweißtreibende Wanderung kam ich, einmal mehr, nicht um eine Einladung zu einer üppigen Mahlzeit herum. Und so aß, duschte und erholte ich mich bei der herzlichen Familie von einem der beiden Jungs.
Ein schöner Tag war's.
Euer David
Labels: Bangladesh
Freitag, Februar 10, 2006
In guten Haenden

Vielleicht am Besten erst eines nach dem anderen. Bangladesh heißt das Land, in dem ich mich jetzt befinde, und in welchem man ungefähr ein halbes Jahr einplanen muss, um endlich mal einen Internet PC aufzuspüren. Aber jetzt hab ich einen gefunden und kann Euch berichten, dass beim Grenzübertritt die Landschaft (wie auch die Luftfeuchtigkeit) ziemlich schlagartig tropisch geworden ist. Der Weg von Kalkutta nach Dhaka führt vorbei an endlosen Reisfeldern, Mangrovenwäldern, Basthüttchen, Palmenhainen und vor allem an unzähligen Flüssen. Über 250 Flüsse fließen hier von Nord nach Süd und schenken dem Land den fruchtbaren Boden für eine herrliche Vielfalt an Früchten und Gemüse auf den lokalen Märkten.
Ebenso auffällig wie der Landschaftswandel beim Grenzübertritt war der erneute Schwank in Richtung einzigartiger Gastfreundschaft. Wo die Busbelegschaft auf der indischen Seite noch geschlafen und geschlummert hatte, war sie in Bangladesh wie ausgewechselt. Wieder einmal in einem muslimischen Land eingetroffen, strömte mir wieder einmal diese unbeschreibliche Offenherzigkeit entgegen. Nichts zu spüren von wegen Karikaturenärger auf Westtouristen, wie es in der deutschen Presse propagiert wird. Stattdessen lautete der erste Wettkampf: Wer stopft am meisten Süßigkeiten in den Touri rein? Der zweite lautete: Wer schafft es, den Touri an der Raststelle zum Essen einzuladen, usw.
Ich dachte nach Iran und Pakistan kann es in Sachen Gastfreundschaft nicht mehr besser kommen. Aber meinen persönlichen Höhepunkt diesbezüglich erlebte ich am stressreichen und finalen Reiseplanungstag in Dhaka. Ich wurde den ganzen gesamten langen und zehrenden Tag von einem jungen Bangladeshi begleitet, der es trotz meines wiederholt ausgedrückten Verzichts als seine moralische Pflicht ansah, mich in meiner verzweifelten und glücklosen Suche nach Botschaften, Reisebüros und Busstationen zu begleiten. (Dieses Land ist mal wirklich schwer zu bereisen). Zu guter Letzt beglückte mich der begnadete Sänger mit dem Vortrag der Nationalhymne. Damit der Tageserlebnisse nicht genug. Am Abend sollte ich nämlich die junge Familie anrufen, die mich am Vortag im Bus angesprochen und zum Essen eingeladen hatte. Gesagt, getan. Und schon fand ich mich tausendfach händeschüttelnd inmitten der flussnahen Altstadt. Der Vater schleifte mich von Nachbarschafts"bruder" zu Nachbarschafts"bruder" und das Ganze wieder zurück. Auf dem urigen Nachtbazar hatte ich keine andere Wahl, als mindestens in jede Frucht und in jedes Gemüse reinzubeißen, welches der ansässige Bauernverband kultiviert und auf den Markt spült. Und das ist viel! Auf dem Hausdach der Oma gab es anschließend eine heiße Partie Badmintondoppel, bevor ich zu einem üppigen Nachtessen eingeladen wurde und bis um 1 Uhr Familienfotos anschauen durfte. Voll beladen mit Fressalien für die bevorstehende Busreise wurde mir dann die Rikscha ans Hotel bezahlt und ein unvergesslicher Tag ging zu Ende.
Aus Bangladesh in guten Händen,
Euer David
P.S.: Montezuma scheint allerdings keinen großen Gefallen an meiner Freude zu haben und rächt sich für was auch immer, jedenfalls einmal mehr an mir, mit einem glorreichen Comeback. Dass die "Sprite" nicht noch sprudelt nachdem sie in Sekundenschnelle und ungebremst den direkten Weg von Körpereingang zu Körperausgang findet, ist alles :)
Labels: Bangladesh
Kein Weg fuehrt durch Burma
Keiner kann mir vorwerfen ich hätte nicht alles menschenmögliche versucht, um (auf legalem Wege) über Land durch Burma nach Thailand zu gelangen. Aber es ist de facto nicht möglich. Ich will mir und vor allem euch lange Ausschweifungen zu diesem komplizierten Thema ersparen, und gebe zur Veranschaulichung statt dessen nur stichwortartig meine vergangenen, energieraubenden und auslaugenden Behördentage wieder:
Tourist Information Center Assam, Kolkata; Consulate of Myanmar Kolkata/India; High Comission of Bangladesh Kolkata; Foreigner's Registration Office Kolkata, United Shiping Corporation India; High Comission of Bangladesh Kolkata; Embassy of Myanmar, Dhaka/Bangladesh; German Embassy of Dhaka/Bangladesh; Air Bengal International Ltd. Dhaka; Sheharon Bus Company Dhaka; Air Bengal International Ltd. Chittagong, ... um nur einige beim Namen zu nennen.
Langer Rede kurzer Sinn. Es führt absolut kein Weg über Land von Indien oder Bangladesh durch Burma nach Thailand. Und da ich hier 15 Tage auf ein Flug-Visum für Burma warten müsste, aber selbst nur ein 7-Tage-Visum für Bangladesh habe, gibt es keine andere Wahl, als vom östlichsten Flughafen Bangladeshs nach Bangkok nachzuziehen. Am Sonntag wird die Reise angetreten und, ganz ehrlich gesagt, ich sehne es herbei, mich am Strand von den ganzen Reisestrapazen so richtig schön zu erholen und auch mal wieder die ein oder andere Kanne Bier zu "inhalieren" :)
Prost David
Tourist Information Center Assam, Kolkata; Consulate of Myanmar Kolkata/India; High Comission of Bangladesh Kolkata; Foreigner's Registration Office Kolkata, United Shiping Corporation India; High Comission of Bangladesh Kolkata; Embassy of Myanmar, Dhaka/Bangladesh; German Embassy of Dhaka/Bangladesh; Air Bengal International Ltd. Dhaka; Sheharon Bus Company Dhaka; Air Bengal International Ltd. Chittagong, ... um nur einige beim Namen zu nennen.
Langer Rede kurzer Sinn. Es führt absolut kein Weg über Land von Indien oder Bangladesh durch Burma nach Thailand. Und da ich hier 15 Tage auf ein Flug-Visum für Burma warten müsste, aber selbst nur ein 7-Tage-Visum für Bangladesh habe, gibt es keine andere Wahl, als vom östlichsten Flughafen Bangladeshs nach Bangkok nachzuziehen. Am Sonntag wird die Reise angetreten und, ganz ehrlich gesagt, ich sehne es herbei, mich am Strand von den ganzen Reisestrapazen so richtig schön zu erholen und auch mal wieder die ein oder andere Kanne Bier zu "inhalieren" :)
Prost David
Labels: Bangladesh